Lavendel


Echter Lavendel wächst in den trockenen Bergen der Provence ab einer Höhe von 800 m über dem Meeresspiegel. Auf den südlichen Hängen der Hochebene von Sault und Albion wachsen 70% der Kulturen des Echten Lavendels.
Echter Lavendel ist eine kleine Pflanze mit nur einer Blütenrispe an jedem Stengel. Sie vermehrt sich durch Samen. Man nennt sie auch „kultivierten Berglavendel“. Lavendel wird seit jeher als Heilmittel verwendet und war in der Zeit, in der es bei den großen Parfümherstellern aufgrund seines

sehr feinen Duftes heiß begehrt war, als „blaues Gold“ bekannt. Der feine Duft bescherte dem Lavendel auch den von den Produzenten verwendeten Namen „Feiner“ bzw. „Echter“ Lavendel. Für 1 Liter durch Destillation gewonnenes ätherisches Öl werden 130 kg Rispen benötigt. Ein Hektar Lavendelfelder kann in guten Jahren bis zu 25 l ätherischen Öls ergeben.
Speiklavendel wächst in den sogenannten Garrigues, südfranzösischen Strauchheiden, in Höhen von 0 bis 600 m. Diese große Pflanze hat mehrere Verzweigungen, jeder Stengel trägt also mehrere kleine Blütenrispen. Sie vermehrt sich durch Samen. In Frankreich wird Speiklavendel wegen seines starken Duftes (Kampfergeruch) nur wenig verwendet, in Spanien und in Portugal findet er als Verdünnungsmittel für Öl- und Porzellanfarben Anwendung.

Lavandin wächst weltweit in Höhen von 0 bis 800 m. Diese große Pflanze hat zwei Verzweigungen mit stark entwickelten Blüten, die ein kugelförmiges Büschel bilden. Lavandin ist ein Hybride, d.h. eine Mischung aus Echtem und Speiklavendel. Er ist steril und wird vom Menschen durch Stecklinge vermehrt. Man bezeichnet diese Pflanze auch als Klon. Der Anbau von Lavandin begann in den 1950er Jahren und seitdem wird er mit Lavendel verwechselt. Der Duft von Lavandin ist jedoch viel intensiver und weit weniger zart als der des Echten Lavendels, darüber hinaus ist Lavandin für die Herstellung von Heilmitteln nicht geeignet. Seine Anwendungsmöglichkeiten beschränken sich auf die industrielle Verarbeitung als Duftstoff für Reinigungs- und Pflegemittel. Die Blüte wird für die Herstellung der „kleinen Lavendelsäckchen“ verwendet. Nur etwa 40 kg Rispen sind für 1 Liter ätherischen Lavandinöls notwendig (eine bei weitem größere Ausbeute als beim Echten Lavendel!).


Lavendel als Heilmittel

Der Echte Lavendel der Provence ist seit der Antike als Heilpflanze anerkannt. Das Wort „Lavendel“ kommt vom lateinischen Wort „lavandula“, das wiederum vom lateinischen Verb „lavare“ abgeleitet ist, welches „waschen“ bedeutet. Die alten Römer nutzen Lavendel, um ihre Bäder zu parfümieren. Anschließend wurde ihm eine desinfizierende Wirkung zugeschrieben und er wurde während der großen Pestepidemien, die die Provence im 18. Jahrhundert heimsuchten, ausgiebig in Form von Säckchen oder mit „Vierräuberessig“ getränkten Schwämmen verwendet. Der Lavendel wurde ebenfalls verbrannt, um Miasmen zu bekämpfen, da man damals dachte, dass wohlriechende Düfte das Schlechte vertreiben, während schlechte Gerüche es anziehen. Diese Annahme ist darüber hinaus nicht völlig frei erfunden...

Lavendel wird auch als „Schweizer Messer“ der Aromatherapie bezeichnet, denn er wurde seit Dioskurides' „Materia medica“ im 1. Jahrhundert bis zu René-Maurice Gattefossé, der 1928 die moderne Aromatherapie entwickelte, für seine heilende Wirkung geschätzt und als Heilmittel eingesetzt. Heute profitiert die Aromatherapie von den fortgeschrittenen Analysemethoden, insbesondere der Chromatographie. Die Unterscheidung der Aromabestandteile ermöglicht es der Medizin, die Wirkungsmechanismen besser zu erfassen und diese gezielter zu verschreiben. Das ätherische Öl der symbolischen Blüte der Provence wird in der Aromatherapie aufgrund seiner zahlreichen Wirkungen am meisten verwendet.


Anwendung

Lavendel findet für die folgenden Behandlungen Anwendung:

Lavendel wirkt beruhigend bei

  • Schlaflosigkeit (2 bis 3 Tropfen aufs Kopfkissen)

  • Reizbarkeit (in der Luft versprühen)

  • Kopfschmerzen (in die Schläfen einmassieren)

  • Stress (5 bis 6 Tropfen ins Badewasser)

Lavendel wirkt desinfizierend und wundheilend bei

  • Wunden und Verbrennungen (1 bis 2 Tropfen)

  • Trockenem Ekzem (2 bis 3 Tropfen auf einen Wattebausch auftragen und ohne zu reiben auf die Plaque auflegen)

  • Schorf

  • Sonnenbrand

  • Insektenstichen

Lavendel wird infektionshemmend bei

  • Erkältung und Nasennebenhöhlenentzündung (1 bis 2 Tropfen zum Inhalieren)

Lavendel wirkt krampflösend und schmerzlindernd bei

  • Halsschmerzen (1 bis 2 Tropfen auf einen Zuckerwürfel oder einen Löffel Honig)

  • Verspannungen und Rheuma (ein paar Tropfen zum Einreiben)

Lavendel wirkt antiparasitär bei

  • Läusen (zur Vorbeugung 1 Tropfen hinter die Ohren

  • Darmparasiten (1 Tropfen auf einen Zuckerwürfel als dreitägige Kur)

Wichtig: Alle oben genannten Anwendungsmöglichkeiten gelten nur für Echten Lavendel (Lavandula Angustifolia).
Quelle: Lavendelmuseum, Cabrières d’Avignon - Provence

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Fátima Schwarzmann

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